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erinnerung
die treppe steige ich verzagt hinab, die stadt, in der ich einst gelebt, saugt mich in ihren bauch hinein, vom u-bahn-schacht das rauschen ferner eisenleiber, im mittelpunkt der menge ...und allein...
auf einmal ist die zeit verrückt, mich packen klang und luft. ein blick. verlangsamt - aus vergessenheit ein satz, ein wort, ein kühler hauch, mit zugwind, aus der dunkelheit, nur stockend, zögerlich.
tick-tack... tack-tack...
ertaste ich die bilderflut, und spür den klammen schmerz, die angst, die not, die kalte wut. den willen lähmt sie mir, den tauben, ich schüttle mich, ich wehre mich. erinnerung sie klebt an mir wie zuckersüßer, träger saft von schimmelfaulen trauben....
2011 © by Gabriele Brunsch FWG-MH
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